interaction design studies

Notefy

Bei notefy handelt es sich um eine Applikation, die es den Studenten ermöglichgen soll, möglichst effizient ihre Dateien, die sie während des Studiums erhalten, zu organisieren. Dafür sollen Sie diese ganz unkompliziert während dem Unterricht in einer in einer Cloud ablegen können. Zudem sollen Sie direkt an die Unterlagen gekoppelt ihre Notizen erstellen können.

Mentales Modell und Nutzungskontext

Die Analyse des Nutzungskontext anhand von einem Mind-Map hat ergeben, dass das Hauptproblem im Lernumfeld vor allem beim gleichzeitigen Ablauf verschiedenster Vorgänge befinden. So bereitet z. B. das File-Sharing zwischen den Studenten und dem Dozenten Mühe, da die Slides des Dozenten (meist erst während die Lektion bereits angefangen hat) auf umständlichem Art den Weg zu den Studenten finden. Während sich der Student/die Studentin also die Slides aus einem Messenger herunterlädt hat und auf seinem Desktop einen Ordner für das entsprechende Modul anlegt hat der Dozent meist bereits schon mit seinem Input begonnen. Dies führt dazu, dass sich der Student bereits zu Beginn einer Lektion gleich auf mehreren Dinge gleichzeitig konzentrieren müsste und mit dieser Situation oftmals überfordert ist.

Die Interviews

Eine anschliessende Befragung von Studenten hat dieses Ausgangsszenario dann bestätigt. So wurde verschiedentlich genannt, dass vor allem der simultane Ablauf verschiedenster Aktivitäten gleichzeitig als negativ empfunden wird. Ausserdem wünschen sich mehrere Studenten Unterstützung bei der Archivierung sowie der Strukturierung ihrer Lernunterlagen, dabei wäre vor allem eine zentrale Verwaltungsstelle der Slides des Dozenten sowie der persönlichen Notizen wünschenswert. Als problematisch wurde dabei empfunden, dass man sich zwar Notizen macht, diese aber oftmals (auch aus Grund der unattraktiven Optik) nicht wieder hervorgeholt werden und dies obwohl man sich ggf. gern wieder ein Lerninhalt vergegenwärtigen möchte.

Benutzergruppe und Persona

Auf Grund dieser Aussagen haben wir beschlossen, unser Produkt für eine Cloud-affine Benutzergruppe zu entwickeln, welche sich nur die wichtigsten Punkte in einem Referat notiert und die Notizen mehr als «Bookmarks» verwendet, um sich später den Lerninhalt wieder hervorzurufen. Ausserdem legt unsere definierte, fiktive Persona namens «Caude Cloud» auch Wert auf eine ansprechende, visuelle Aufbereitung der Inhalte.

IST-Szenario und User Journey Map

Die aus dem IST-Szenario resultierte User Journey Map hat ergeben, dass die kritischen Aktivitäten gleich zu Beginn einer Lektion stattfinden, dann nämlich, wenn der Student sich auf verschiedenste Aktionen gleichzeitig konzentrieren müsste. Während dieser Phase möchten wir mit unserem Produkt den Studenten unterstützen, so dass sich dieser voll auf den Input eines Referenten konzentrieren kann.

SOLL-Szenario

Der Student soll trotz mehrer gleichzeitig auf ihn einprasselnder Eindrücke effizient Notizen erstellen können, welche auch noch gut aussehen, so dass er diese immer wieder gern hervorholt. Ausserdem soll ihn unser Tool auch bei der Archivierung der Lerninhalte unterstützen.

Das Produkt – Umsetzung

Daraus resultierte der Ansatz eine Desktop-Applikation zu entwickeln, welche leicht zu bedienen ist, auf der Notizen und Slides zentral verwaltet und archiviert werden können und ausserdem soll man mit unserem Produkt die Möglichkeit haben, Notizen direkt gekoppelt an die Slides zu erstellen. Zu diesem Zweck haben wir die folgenden drei Hauptfeatures definiert: Leicht zu bedienen > Drag n’Drop-Feeling
Zentral Verwaltung und Archivierung > Cloud
Notizen direkt an die Slides gekoppelt > Crop-Feature

Look der Notizen

Ausgehend davon, dass sich der Student keine ellenlangen Absätze aufschreibt sondern immer nur kurz das Wichtigste festhält haben wir beschlossen, eine grosszügige Typografie zu verwenden welche durch ihre höhe Schriftgrösse zusätzlich auch den «Bookmark»-Charakter der einzelnen Notizen unterstützen soll. Wir haben darum als Hauptschrift die «Work Sans» definiert, ein Google-Font welcher einen markanten Black-Schnitt besitzt der sich gut für die Visualisierung von kurzen, prägnanten Sätzen sowie einzelner Worte eignet. Ausgehend davon, dass man sich schnell einen Überblick über die einzelnen Notizen verschaffen möchte wird so der Fokus stark auf die Typografie gelegt. Und falls man sich aber doch auch einmal etwas detailliertere Notizen machen möchte, bietet die Schriftfamilie der «Work Sans» auch diverse andere Schriftschnitte, unter anderem auch einen gut lesbaren «Regular»-Font. 

Screens

Um das schnelle auffinden von einzelnen Notizen zu ermöglichen haben wir beschlossen, zwei Arten von Übersichts-Screen zu definieren, einmal die «Feed»-Ansicht, bei welcher immer die neusten Notizen zuoberst sichtbar sind und diese über einen Zeitstempel zugeordnet werden können sowie einen weitere Screen, auf welchem eine Übersicht der einzelnen Module zu finden ist. Diese beiden Screen sollen einen schnellen Einstieg in das jeweilige Thema ermöglichen und sind daher auch von jedem weiteren Screen aus direkt anwählbar. Zusätzlich sollen einzelnen Themen aber auch einfach über «Tags» (sogenannte «Chips») markiert werden können und über eine Suchfunktion gezielt aufgerufen werden können. Ausserdem haben wir uns für einen Splitscreen im Editier-Modus der Notizen entschieden, bei welchem die einzelnen Slides der Dozenten entweder bequem per Drag n’Drop in die persönlichen Notizen gezogen werden können oder aber mit dem «Crop»-Werkzeug auch einzelne Bereiche daraus ausgeschnitten und zu den Notizen hinzugefügt werden können. Die Werkzeuge für die Notizen selber haben wir bewusst auf einige wenige reduziert, damit sich der Student in erster Linie auf das aufschreiben seiner Notiz konzentrieren kann und sich nicht lange mit einer grossen Auflistung von einzelnen Icons auseinandersetzen muss. Ein weiteres zentrales Element bildet die Cloud, diese wurde ebenfalls bewusst so platziert, dass auf Sie jederzeit direkt zugegriffen werden kann. Ausserdem wird der Student durch sie auch auf die Verfügbarkeit von neuen Lerninhalten aufmerksam gemacht. Als weiteres Feature wurde ausserdem eine Share-Funktion integriert, welche es möglich macht seine Notizen für andere Mitstudenten freizugeben und auf diese Weise auch den sozialen Austausch ermöglichen und unterstützen soll.